- Brustkrebs
- Erektile Dysfunktion
- Erektionsstörungen
- Fatigue Syndrom
- Harnblasenkrebs
- Harninkontinenz
Fachbereich: Onkologie
In der Onkologie der MEDICLIN Kraichgau-Klinik behandeln wir Tumorpatienten nach dem Krankenhausaufenthalt oder bei Beschwerden im Zusammenhang mit der Krebserkrankung. Als Reha-Klinik sind wir das Bindeglied zwischen Ihrer akuten Tumorbehandlung und der ambulanten Nachsorge.
Unser Fachbereich für Onkologie
Wir haben das Ziel, Ihnen eine optimale Lebensqualität in Ihrer gewohnten häuslichen Umgebung unter ambulanter Betreuung zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir eng mit Akutkliniken, operativen Fachzentren, strahlentherapeutischen Zentren, niedergelassenen Onkologen, Fachärzten und Hausärzten zusammen und unterstützen Selbsthilfegruppen von Krebspatienten.
Was wir behandeln
- Harnleiterkrebs
- Hodenkrebs
- Hodgkin-Lymphom
- Leukämien
- Lymphknotenkrebs
- Morbus Hodgkin
Wie wir Sie behandeln
Bei der Eingangsuntersuchung prüfen wir Ihren aktuellen Gesundheitszustand, erfassen mögliche Komplikationen wie z.B. Inkontinenz, Lymphödeme oder Thrombosen und legen die weiteren diagnostischen Maßnahmen fest.
Da Tumorerkrankungen häufig mit Begleiterkrankungen und chronischen Beschwerden einhergehen, vernetzen wir medizinisches Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen. So können wir auch Begleiterkrankungen optimal behandeln.
Wesentliche Bausteine der Therapie sind:
- verantwortungsvolle und korrekte Medikation: wir überprüfen Ihre derzeitige Medikation und passen sie – falls nötig – an
- Sport- und Bewegungstherapie zur Verbesserung der Beweglichkeit, Muskelkraft, Ausdauer, Haltung und Koordination
- Ergotherapie als Einzel- oder Gruppentherapie
- kreative Entfaltung
- psychologische Betreuung
- Sozialberatung und Soziotherapie (diese hilft seelisch Erkrankten, wieder selbständig zu werden)
- Hilfsmittelversorgung, z.B. orthopädische Hilfsmittel, Inkontinenz- und Stoma-Artikel
- Stomatherapie (Versorgung bei künstlichem Darmausgang) mit Schulung, wie Sie das Stoma selbst versorgen. Außerdem erstellen wir einen Abschlussbericht für den Stoma-Therapeuten bei Ihnen zu Hause.
- physikalische Therapie zur Unterstützung der Schmerzbehandlung (z.B. Ultraschall, Kälte- und Wärmetherapie, Reizströme)
- Physiotherapie (Krankengymnastik) in Einzel- oder Gruppenanwendungen zur Schmerzlinderung, Mobilisierung, Korrektur von Fehlhaltungen sowie Kräftigung geschwächter Muskulatur
- Entspannungsverfahren
- Ernährungsberatung
- Schulung zur Selbsthilfe
Besondere Angebote
Zur Inkontinenztherapie, die häufig nach Operationen im Bereich des kleinen Beckens, insbesondere nach operativer Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) nötig ist, gehören:
- Beckenbodentraining für Männer und Frauen in Theorie und Praxis
- allgemeines Mobilisationstraining
- Hilfsmittelversorgung: Vorlagen, Einlagen, Urinalkondome, Pants (Windelhosen)
Bei der Inkontinenztherapie arbeiten wir mit Elektrostimulation (EMS) und Biofeedback (EMG).
- Elektrostimulation des Beckenbodens (EMS): Die elektrische Muskelstimulation regt die Beckenbodenmuskulatur mit sanften Impulsen zu Kontraktionen an und trainiert und kräftigt sie. Bei der Behandlung der Dranginkontinenz wird die Muskulatur entspannt und beruhigt.
- Das EMG Biofeedback gibt Ihnen bei der Anwendung eine elektronische Rückmeldung über Intensität und Dauer der von ihm willkürlich ausgelösten Kontraktion seiner Beckenbodenmuskulatur. So lernen Sie, die Muskulatur bewusst anzuspannen und wieder locker zu lassen.
Für EMS oder EMG nutzen wir Einführsonden oder kleine Klebeelektroden. Zur Behandlung von Dranginkontinenz nutzen wir eine Schmetterlingssonde. Hier werden die Sakralnerven im unteren Rücken stimuliert, um die Überaktivität der harnaustreibenden Muskeln zu reduzieren. Die Anweisungen auf dem Display des Geräts leiten und begleiten Sie dabei anschaulich durch die Behandlung. Akustische und visuelle Signale geben Rückmeldungen über die erreichte Muskelaktivität. Stärke und Dauer lassen sich problemlos einstellen.
In der Reha nutzen wir EMS und EMG einzeln oder kombiniert, je nach Bedarf und in Absprache mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeut. Für das klinische Monitoring der Inkontinenz nutzen wir Miktionsprotokolle zur Erfassung von Trink- und Urinmenge sowie den 24-Stunden-Inkontinenztest.
Die EMS sollten Sie begleitend zum Beckenbodentraining und Physiotherapie zu Hause noch weiterführen. Nach Ihrer Entlassung sollten Sie weiterhin ein ambulantes Beckenbodentraining zur Festigung des Therapieerfolgs durchführen.
Bei Sexualstörungen wie z.B. einer erektilen Dysfunktion, Libidoverlust sowie Vaginal-Problemen bieten wir im geschützten Umfeld der Reha-Klinik spezifische Beratungsstrategien und Therapieangebote für Frauen und Männer an.
Lymphödeme, die als Folge einer Krebserkrankung oder deren Behandlung auftreten können, behandeln wir u.a. mit den Methoden der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Dazu gehören:
- Lymphdrainage
- Kompressionsbandagen
- Entstauungsgymnastik
- Hautpflege
Bei seelischen Belastungen direkt nach der Krebs-Diagnose und während der Therapie unterstützen wir Sie in der sogenannten Psycho-Onkologie. Das psycho-onkologische Angebot umfasst psychologische Gespräche und Gruppentherapien. Aufgabe der Psycho-Onkologie ist, Ihnen eine zuversichtlichere, zukunftsorientierte Haltung zu vermitteln und so Ihre Heilungsprognose zu verbessern.
Patienten, die psychisch besonders stark belastet sind, bieten wir ein spezielles Programm, das sogenannte IPSOR-Programm: intensivierte psychosoziale Betreuung in der onkologischen Rehabilitation. Neben psychoonkologischen Einzelgesprächen, ärztlichen Beratungsgesprächen, Entspannungsverfahren sowie einer komplementärmedizinischen Beratung nutzen wir hier auch sogenannte Mind-body-medicine und achtsamkeitsbasierte Methoden wie Qi Gong und Yoga sowie Musik- und Humortherapie.