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Mit dem Begriff Neuropathie fassen Mediziner eine Reihe von Erkrankungen des peripheren Nervensystems zusammen. Bei den meisten Patienten kennen wir bereits den Grund der Nervenschädigung und beginnen sofort mit der Therapie.
Unsere Nerven sind einerseits verantwortlich für die Bewegung und Muskelaktivität (motorische Nerven), andererseits für eine Vielzahl von Wahrnehmungen (sensible Nerven).
Nervenschädigungen können durch viele Mechanismen entstehen. Wir haben uns spezialisiert auf die sogenannte „Chemotherapie-assoziierte Neuropathie“ und verwandte Neuropathie-Formen sowie teilweise auf neuropathische Schmerzen. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen und Ausprägungsformen. Wir konzentrieren uns auf zwei verschiedene Spielarten:
Typischerweise durch schädigende Stoffe, wie Chemotherapeutika, Alkohol aber auch Diabetes hervorgerufen. Typisch sind Pelzigkeit und Taubheit der Haut, aber auch Kribbeln.
Dies hat Folgen für den Alltag: Die taktile Funktion (Fähigkeit kleine Gegenstände zu tasten), die Feinmotorik (Fähigkeit, mit feinen Dingen zu hantieren), aber auch der Gleichgewichtssinn können gestört sein. Wenn z.B. die Rückmeldung über die Position des Körpers aus den Fußsohlen fehlt, ist die Gangkoordination erschwert.
Auch für den neuropathischen Schmerz gibt es eine Vielzahl von Ursachen: Entweder durch Schädigung peripherer Nerven oder auch durch Systemerkrankungen, wie multiple Sklerose oder Verletzungen. Ein klassischer neuropathischer Schmerz ist auch die sogenannte „Post-Zoster-Neuralgie“ nach durchgemachter Gürtelrose.
Der Neuropathische Schmerz hat typischerweise eher einen grellen, brennenden, stechenden, meist einschießenden Charakter, ist oft symmetrisch an Händen und Füßen, kann aber auch im Bereich bestimmter Nervenversorgungsgebiete auftreten, oft schon Schmerzen bei leichter Berührung.
Da es meist keine ursächliche Therapie für den neuropathischen Schmerz gibt, hängt die Therapie vom Schmerzcharakter ab, oft müssen wir verschiedene Therapieprinzipien erproben und kombinieren.
Bei den meisten Patienten ist die Ursache der Nervenschädigung bereits bekannt. Wir können uns also von Beginn an auf die Therapie konzentrieren. Dies tun wir in einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, algesiologischem Fachpersonal und Ergotherapeuten.
Wir behandeln nach einem ganzheitlichen Therapiekonzept mit mehreren Methoden gleichzeitig, eingebunden in die generelle Zielorientierung der Rehabilitation:
Klassische Schmerzmittel wirken bei neuropathischem Schmerz meistens nicht. Allerdings zeigen sich andere Medikamente als wirkungsvoll. Zur Behandlung von neuropathischem Schmerz nutzen wir überwiegend Antiepileptika, Antidepressiva und Opiate. Für die sensible Neuropathie gibt es keine speziellen Medikamente.
In der Physiotherapie und Krankengymnastik lernen Sie einzeln oder in der Gruppe verschiedene Techniken und Übungen kennen, mit denen Sie Ihre Gefühlsstörung, Gleichgewichts- oder Bewegungsfunktionen wieder verbessern können.
In der Ergotherapie wenden wir gestalterische und handwerkliche Techniken an, um die Feinmotorik und das Tastvermögen wieder zu stärken.
Wir bieten psychologische Unterstützung in Einzel- oder Gruppentherapie.
In regelmäßigen Schulungen und Seminaren zeigen wir Ihnen einen bewussten Umgang mit Ihrer Erkrankung. Gleichzeitig lernen Sie, einen gesunden Lebensstil anzunehmen.